Die erste überlieferte Erwähnung der Ostfriesischen Inseln findet man bei Strabon, einem griechischem Historiker und Geograph in römischen Diensten. Berichtet wird von der Besetzung einer Insel nahe der Emsmündung namens Burchana durch Drusus. Auch Plinius der Ältere berichtet über Borcana.
Eine entscheidende Schlacht bei Norden zur Wikingerzeit im 9. Jahrhundert wird in Erzählungen oft erwähnt, findet aber keine urkundliche Bestätigung.
Bei den Aufzeichnungen zu Kreuzfahrten werden Borkum, Juist, Memmert, Buise und Bant erwähnt. 1227 sammelte sich vor diesen Inseln eine Flotte ostfriesischer Kreuzfahrer zum fünften Kreuzzug. 1229 konnte sich der Staufer Friedrich II. mit Hilfe dieser Flotte zum König von Jerusalem krönen lassen.
Zu dieser Zeit muss auch Langeoog bereits besiedelt worden sein, denn das Ostfriesische Urkundenbuch verzeichnet einen Mord im Hafen Ackumhe (Accumer). Er ist noch heute der Name des Seegatts zwischen Baltrum und Langeoog. Die Namensanalogie legt den Schluss nahe, das dieser Hafen ein früherer Inselhafen Langeoogs war.
Während der Häuptlingszeit 1350 bis 1464 gehörten die ostfriesischen Inseln zum Herrschaftsgebiet der Familie tom Brok. Widzel tom Brok ist die erste namentliche Erwähnung Langeoogs zu verdanken: 1398 übertrug er dem Herzog Albrecht von Bayern das Lehen über „Borkyn, Just, Buise, Osterende, Balteringe, Langeoch, Spiekeroch ende Wangeroch“. (Anmerkung: Die Insel Buise verschwand während einer starken Sturmflut im 14. Jahrhundert, die ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogene Insel Osterende ist das heutige Norderney).
